Unterwegs


Das Wetter ist verlockend, die Temperaturen angenehm. Zeit, um mich auf Wanderschaft im "Loreley-Projekt" zu begeben und mir über verschiedene Aspekt innerhalb des Projektes klar zu werden.

So versuche ich, während ich Kilometer um Kilometer am Niederrhein, dem Geburtsort beider Kunstwerke, zurücklege, meine Gedanken über folgende Fragen zu ordnen:
Warum legte Begas die Unterwelt in Gold an?
Warum erscheint sie als Himmelsgewölbe, wo doch die Schiffer ganz eindeutig durch den Gesang in die Wasseruntiefen gezogen werden?
Und kommen die verführerischen und somit begehrenswerten Frauen aus der Unterwelt, in diesem Falle sogar aus der Wasserunterwelt?
Warum wird die Loreley aber dann so "erhöht", droben auf einem Felsen?

 

Nach ca. 20 km ist der Kopf frei und ich halte es mit Karl Valentin, der da 1916 leichtfüßig textete:

Viel tausend Jahr hock ich hier oben
bei Sonnenschein, Regen und Schnee
auf diesem steinigen Felsblock
mir tut schon mein Rückgebäude weh.

Ich sing und zupf die Harfe,
Ich wüßt ja net, was i sonst tat, 
ich weiß nicht was soll es bedeuten,
das Lied wird mir jetzt schon bald fad.

Und ich ergänze:

Ich schnapp mir jetzt einfach
nen Schiffer, tief unten im Tal,
was ist er auch verzückt vom gezupften Spiel,
ich hätt noch ne bessere Wahl.

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Man kann das Lied "Loreley" auch rappen

Begleitendes Kochbuch

Bewegung im Projekt